Jens Kästel ist längst kein Unbekannter mehr in der Musikbranche. Damals war er noch Frontmann und Gesicht von FUNKTER VOGT einer Electroformation. Mit KÆSTEL startete er jetzt sein eigenes Projekt was wie aus dem Nichts auf der Bildfläche erschien.
Die ersten Single-Auskopplungen “Könige und Kaiser” und “Keine Kompromisse mehr” haben bereits in den Deutschrock-Kreisen ihre Runde gemacht und für Aufsehen gesorgt. Das Album erschien am 01.02.2019 und verkaufte sich wie warme Semmeln. Das ist aber auch kein Wunder denn so giftig und direkt wie auf dem neuen Album hat man KÆSTEL bisher nur selten zur Ohr bekommen. Mit einer großen Portion Wut und ausgestrecktem Mittelfinger bereichert uns KÆSTEL mit Songs, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzen.
Electroklänge und Basslinien sucht man jetzt vergeblich. Nunmehr schmettert jetzt die Gitarre harte Riffs zu seiner nach wie vor rauen Stimme. Hemmungslos und offen kehrt Jens zurück zu seinen Wurzeln und beantwortet in seinen Texten die noch ein oder andere offene Frage. Dabei ist das Album eher als Tagebuch vergangener Zeiten zu sehen was sich auch in den Songs wiederspiegelt. Insgesamt sind auf „Keine Kompromisse mehr“ zwölf Songs zu finden.
Setlist:
- Intro
- Keine Kompromisse mehr
- Das Ende vom Weg
- Seht euch nur an
- Liebe aus Beton
- Lass uns fliegen
- Könige und Kaiser
- Willkommen in der Scheiße
- Ich brauche diesen Wahnsinn
- Grenzen sind zerstört
- Falsche Freunde
- Einsame Nächte
Das Album fällt durch den prägnanten tiefen Sprechgesang besonders auf. Er ist zwar für Deutschrock nicht ungewöhnlich, jedoch bedarf es einer gewissen “Einhörzeit” bis das Album seine volle Spannung entfaltet welche dann aber auch im kompletten Album aufrecht erhalten bleibt. Jens Kästel gibt mit “Keine Kompromisse mein mehr als deutliches Lebenszeichen von sich. Deutschrockfans bekommen so ein durchgehend fesselndes und düsteres Album geboten.
Das erste mal als ich von KÆSTEL hörte spielten sie als Vorband der “Deines Glückes Schmied Tour (Part II)” von Goitzsche Front in Freiberg. Noch am selben Abend wanderte das komplette Album in meine Spotify Playlist. Man kann von Glück sprechen das Jens sich vom Electro-Sound abwendete, sonst wäre dieses Kunstwerk womöglich nie entstanden.